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Romane > Mystery
die Wunde seines Unterleibs gepresst, torkelte zur Seite. Die Ohnmacht gewann zunehmend die Kontrolle, drohte ihn von den Füßen zu fegen und dies für alle Zeit. Er hob die Pistole und drückte den Schlitten kurz gegen seine Nase, um sich durch den Schmerz einen vagen Augenblick der Klarheit zu erkämpfen. Tobias richtete den Lauf auf Leenas Beine, eher gesagt Kniescheiben und feuerte zwei Kugeln in jedes der Gelenke.
›Das sollte sie einen Moment aufhalten‹, der Gedanke stieß ihm übel auf. Die Tatsache, dass er sie bereits zum zweiten Mal hinrichtete und womöglich wieder aufstand, bescherte ihm die Gewissheit, dass er an diesem Tag sterben würde. Unter den qualvollen Schmerzen seines Körpers taumelte Tobias voran, die Düsterkeit nebelte seinen Verstand ein, bald würde er sich darin verlieren. Von einem Baum zum nächsten marschierte der Mann, hinterließ an der Rinde blutige Spuren, die seinen Weg kennzeichneten. Er sah an sich herunter, durch das Loch seines Shirts zeigte sich die klaffende Wunde, aus der wulstig der Darm zu quellen drohte. Dunkles Blut strömte heraus und besiegelte seinen Verdacht, er würde verbluten. Tobias hielt sich auf den Beinen, torkelte einen Schritt nach dem anderen, ohne sich umzudrehen.
›Sicher steht sie wieder, um mir den Rest zu geben‹, läutete ein letzter klarer Gedanke, eine Zeit der Finsternis in seinem Verstand ein. Der geschundene Mann erreichte das Ende des Waldes und trat an den Rand einer Klippe, gigantisch erstreckte sich der See vor seinen Füßen. Eine unfassbar schöne Kulisse, die Tobias den Atem raubte. Wind wehte ihm kühlend ins Gesicht, ausgiebig genoss er jenen letzten Moment. Im Angesicht des
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