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Romane > Mystery
Ohne Zeitgefühl erwies sich das schwierig. War es Tag oder gar Nacht? Manchmal schaltete sich das grelle Neonlicht an der Decke ein, was sie aufschrecken ließ. Kurz darauf ging es wieder aus. Wenn die Schreie der Kinder verstummten, konnten sie das Tropfen von Wasser vernehmen. Ganz langsam und doch so laut, dass es ihnen den Schlaf raubte. Soweit sie das beide sagen konnten, musste es aus irgendwo aus der Decke tropfen.
»Das Wassergefängnis.« Meinte Nina irgendwann. Sie spürte, wie Doreen eine Gänsehaut bekam und sich noch fester an sie klammerte. »Ich glaube wir sind im Wassergefängnis!«
»Das Wassergefängnis?« Wiederholte Doreen zitternd, als hätte sie noch nie davon gehört oder es nicht wahrhaben wollen. Nina machte sich nicht die Mühe sie darüber aufzuklären.
Ein Moment der Ruhe war erneutem Geschrei von weit entfernten Kindern gewichen. Sie schreckten beide auf und schlossen ängstlich ihre Augen. In der schwachen Hoffnung, dass dieser Horror schnell an ihnen vorüberzog. Die triste Realität, in der sie sich befanden, wich jedoch nicht. Die abgedunkelte Zelle, in der sie sich befanden, war die Wirklichkeit und keine Einbildung. In dieser Realität schaltete sich alle zwei Stunden das Licht automatisch für wenige Minuten an, um dann erneut zu auszugehen.
Nach einiger Zeit machte sich zum ersten Mal der Hunger bei Doreen bemerkbar. Ihr Magen knurrte laut auf und ihr fiel nichts anderes ein, als beide Arme vor ihren Bauch zu verschränken und nicht daran zu denken. Nina konnte das Grummeln hören und sah in der Dunkelheit der Zelle zu ihr hinüber.
›Normalerweise muss Doreen doch länger ohne Essen aushalten als ich‹, dachte sie schweigend
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