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Stress geben und den will ich um alles auf der Welt vermeiden. Also ziehe ich mein rosafarbenes Tanktop und meine kurze blaue Jeans aus dem Schrank und schlüpfe in die Sachen.
Gut, dass es heute so schön warm wird. Hat jedenfalls der Wetterbericht versichert.
Ein Blick auf unser Thermometer, das neben der Haustür hängt, sagt mir, dass es bereits 19 Grad warm ist. Und das um acht Uhr!
Meine Eltern sind beide Langschläfer. Das heißt, vor neun Uhr sind sie nicht wach. Für die meisten ist neun Uhr immer noch viel zu früh, aber nicht für unsere Familie. Wer um halb zehn noch nicht wach ist, frühstückt alleine.
Auf dem Weg zur Bäckerei zermatere ich mir den Kopf über den Traum, den ich letzte Nacht hatte. Was könnte das nur zu bedeuten haben? Vielleicht, dass Juli sich für etwas Besseres hält, da sie ja über meinem Kopf geflogen ist und mich sozusagen von oben herab angeguckt hat. Dass zwischen uns schon lange nicht mehr alles in Ordnung ist, weiß ich. Und ich denke, sie weiß es auch. Ich versuche, sie so zu behandeln wie früher, aber meist zeigt sie mir nur die kalte Schulter. Ich bin gestern sehr überrascht gewesen, dass sie mich vor ihrer Kür nicht wieder wie Luft behandelt hat. Als sie mich kurz vor ihrem Start angegrinst hat, habe ich gedacht, es sei wieder alles so wie früher. Da war dieses vertraute Glänzen in den Augen, dieses Strahlen, das aus ihren blauen Augen scheint. Die Augen, die meinen so ähnlich sind.
Doch in der Umkleide war alles wieder beim Alten. Juli saß auf der Bank und zog sich die Rollschuhe aus, während ich an der Wand lehnte und ihr versicherte, dass sie gut gelaufen ist. Doch sie hat mir keine einzige Antwort gegeben. Ich habe gewusst, dass |
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