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Romane > Liebe
dabei bis über beide Wangen.
Sebastian gab sich geschlagen. Er erhob sich keuchend, schnappte sein Gefährt und gondelte neben Kevin unter den Linden entlang. Es war, als würde er von einem unsichtba-ren Gummiband zurückgehalten.
„Da, die Hausnummer drei“, flüsterte Kevin. „Das nächste muss es sein. Du weißt, was du zu tun hast. Also los, bringen wir die Sache hinter uns!“
„Muss das denn wirklich sein?“, zauderte Sebastian. Er spürte ganz deutlich, wie sein Herzschlag in den Schläfen pochte.
„Wer von uns beiden will denn unbedingt das Rätsel lösen?“, be­merk­te Kevin verständnislos.
„Das frage ich mich schon die ganze Zeit“, entgegnete Sebas­ti­an. Er biss sich auf die Lippen, stieg wieder auf sein Skate­board und fuhr mit mäßiger Ge­schwin­digkeit auf das Gartentor der Hausnummer fünf zu.
Dann ging plötzlich alles sehr schnell. Sebastian glitt mit dem Brett scheppernd über die Bordsteinkante der Garagen­einfahrt, schlug einen Haken vor­bei am Gartentor, fuhr geradewegs auf den Zaun zu, ließ das Skate­board gegen die Zaunbretter krachen und ret­tete sich mit einer gekonnten Rolle über den Garten­zaun hin­weg.
Mit­ten im Flug sah er den kleinen Schlehen­busch, der sich ge­rade­wegs auf seiner Landebahn befand. Dann bohrten sich schon die spitzen Dor­nen durch seine Kleidung. Er schrie un­willkürlich auf - und blieb reglos liegen.
Kevin, der die Vorstellung aufmerksam verfolgt hatte, sprang von seinem Brett und rannte auf das Gartentor zu. Beim Öffnen riss er es fast aus den Angeln. „Bastian!“ Er lief über den Rasen zum Busch. “Bastian?“ Kevin kniete neben dem Ver­un­glückten nieder und sah ihn besorgt an. Sein Gesicht glich der Farbe der alten Por­zellan­puppe, die im Wohnzimmer seiner Großmutter auf dem Sofa saß.
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