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zweifelhaften Ruf. Es war noch nicht lange her, da hatte die Polizei Falschgeld und Räubergut bei einem seiner Gäste festgestellt. Obwohl Robert beteurte, nichts davon gewußt zu haben, ließ ihn die Polizei seitdem nicht mehr aus den Augen. Max zog das Tempo an und ließ die Bar rechts liegen. Nach einer halben Stunde befand er sich wieder vor dem Eingang der Wohnanlage von Justine und zog seine Sportschuhe aus, aus denen langsam feiner Sand rieselte.
"Ich glaube, es gibt Sturm", rief er, noch immer fast taub von der donnernden Brandung.
Justine kam ihm aus dem Bad entgegen, um die Haare ein Handtuch und lächelte ihn an: "Dann beeil Dich, daß wir an den Strand kommen, um zu frühstücken. Ich habe großen Hunger."
Dies war eine weitere Gewohnheit, die ihnen so schnell liebgeworden war: Jeweils kurz nach elf begaben sie sich in eines der Promenadencafés am Plage, ließen sich in einen der meerblauen bequemen Sessel auf der großen Terrasse nieder und bestellten ein großes französisches Frühstück. Sie liebten es, mit mancherlei bewunderndem oder aber sarkastischem Urteil die bunte Schar von Besuchern um sich herum zu beobachten und freuten sich, wenn sich ihre Meinungen - was häufig geschah - bis auf das i-Tüpfelchen deckten.
Obwohl sie sich beide unzählige Male ihre Liebe versichert hatten, wäre es doch falsch gewesen, daraus auf Leidenschaft zu schließen. Um so mehr Max seiner Sehnsucht nach diesem Gefühl Ausdruck verlieh, um so mehr schien Justine den beherrschteren, vernünftigeren Part in ihrer Beziehung zu übernehmen. So wichen Ihre Erwartungen um so mehr voneinander ab, um so stärker sie sie einander anzugleichen versuchten. Es fiel ihm schwer es |
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