writtenby.ch - Freies Texte Portal

Startseite

Texte
Kurzgeschichten
Lyrik
Romane
Experimentelles

Suchen
Texte
Autoren

Autorenbereich
Publizieren
Registrieren
Regeln

Writtenby
Datenschutz
Gönner werden
Impressum & Kontakt
 
Lyrik > Philosophie

Die Wellen

von SoulFlower >>

Es beginnt ruhig. Man fühlt die Welle fast nicht. Es ist ein gutes Gefühl, ich fühle mich frei und unbesiegbar. Meine Gedanken sind in der Zukunft, ich träume. Ich sage mir, es kann alles passieren, das Glück wird kommen. Es könnte heute sein, oder in 5 Jahren, doch das ist mir zu Beginn der Welle noch egal. Ich glaube, egal was passiert, es kommt gut. Es geht vor allem um Liebe. Ich bin mir sicher, dass ich den richtigen Mensch finden werde. Die Welle trägt mich dahin. Ich fühle mich richtig lesbisch. Optimismus ist das erste Zeichen der Welle.

Doch es sind meist schnelle, mächtige Wellen. Sie rollt weiter und die nächste Phase kommt. Es ist Frustration, Angst. Es ist ein unangenehmes Gefühl. Die Hoffnung ist noch da, doch sie ist stärker, wird zum Verlangen. Die Ungeduld mischt sich ein. Ich schaue mich um, wo könnte der Mensch sein, wann kommt er denn endlich. Das ist die zweite Phase der Welle, Angst.

Leider war das noch nicht das Ende. Die Welle wird grösser, höher und ist kurz vor dem Brechen. Das Gefühl von Angst und Optimismus wird kombiniert, Hilflosigkeit kommt dazu. Es zerreisst mich beinah. Ich bin unruhig, ständig in Gedanken. Es ist nun definitiv sehr unangenehm, ich möchte mich davon freikämpfen, doch das geht nicht. In diesen Momenten scheint der einzige Ausweg zu sein, weg zu gehen. Das Glück ist anscheinend nicht hier, also muss ich es irgendwo anders finden. Doch es ist nicht so einfach, einfach zu gehen. Da ist viel, was mich hier hält. Es ist pure Verzweiflung, die man in der dritten Phase der Welle fühlt.

Und sie bricht..

23. Juli 2009
Seite 1 von 1
Kommentare (0)