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Zwei Augen
von Hanna Fleiss >>
Der nächste Morgen hat was vor mit dir.
Du siehst dich U-Bahn fahren mit der Menge.
Du fühlst dich beinah wohl so im Gedränge.
Berlin noch halb im Schlaf, das große Tier.
Zwei Augen, dieser halbe Blick, verschämt.
Du sprichst sie an, bestimmt. Gleich in der Bahn.
Weiß Gott, das wäre ja wie im Roman.
Du spürst: Fast bist du jetzt schon wie gelähmt.
Du schließt die Lider, träumst für dich allein.
Mensch, so ein stilles, warmes Quäntchen Glück.
Vielleicht bringt es der nächste Tag zurück?
Ach was, das Morgen wird wie gestern sein.
Das Heute hat dich wieder mal im Griff.
Du lachst für dich: Was man so träumen kann!
Und doch: Vielleicht, mal später, irgendwann.
Du reckst dich, gibst dir deinen alten Schliff.
17. Mai 2013 |
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