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Oh Leben

von Grosch B. Mich. >>

Oh, Leben !

*
Hast mich ergriffen mit stähl’ner Hand,
gezeigt all’ Deine Facetten.
Ein Engel an meiner Seite einst stand,
um meine Seele zu retten.
*
Gabst Obhut mir und Geborgenheit
in meinen noch jungen Jahren.
Fernab von Hader, fernab vom Streit
durft’ Liebe ich stets erfahren.
*
War Eins mit allen Dingen der Welt –
besah Dich mit großen Augen.
Wußt’ nicht, dass mir ein’ Aufgab’ gestellt,
welch’ sollte die Ruh’ mir rauben.
*
Oh Leben – wie hast Du mich verwöhnt
mit all’ Deinen schönen Dingen !
Der Engel Gesäng’ für mich ertönt –
Wie sollt’ wohl etwas mißlingen ?
*
Irgendwann ich den Engel verstieß;
wollt’ sehen mit eig’nen Augen.
Die Welt der Morgenröte verließ –
für mich wollt’ nun nicht mehr taugen…
*
Wollt’ erleben die Welt der Stürme,
welch’ toben auf endloser See.
Vergessen nun die Wolkentürme –
auch wenn’s tat so unsäglich weh…
*
Wollt’ selber nun wie mein Engel sein –
beschützen die Schwachen der Welt.
Doch lud stattdessen den Teufel ein,
dem’s bis heute bei mir gefällt…
*
Oh, Leben – konnt’st nicht vorübergeh’n
und lassen mich bei den Sternen ?
Warum den Lauf der Dinge versteh’n
und das inn’re Licht entfernen..?
*
Oh, Leben – bist ein zwieschneidig’s Schwert,
mit all’ Deinem Auf und Nieder !
Letztendlich Dich gegen mich gekehrt –
Doch mein Herz singt Deine Lieder …
*
(B. Mich. Grosch)

Leseproben auf: www.bernd-michael-grosch.de


7. Februar 2011
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