Lyrik > Menschen |
 |
|
Ich falle.
von Sophje >>
Ich stehe am Rand der Brücke. Schaue hinunter. In die Leere. In die Tiefe. In den Abgrund.
Was erwartet mich? Was kommt nach dem Nichts?
Vieles habe ich nicht gemacht. Vieles wollte ich erreichen.
Die Gedanken durchströmen meinen Kopf.
Ich wollte jemand sein, der ich nicht war. Ich wollte können, was andere können. Wollte Talent haben. Wollte bewundert werden.
Nun bin ich ein Nichts. Niemand denkt an mich.
Kann mich nicht beweisen. Werde nicht beachtet.
Wenn ich falle, denkt niemand an mich.
Ich werde gefunden, im Abgrund, tot.
Niemand wird mich erkennen. Niemand will mich.
Vielleicht finden sie mich nie.
Vielleicht werde ich von den Strömen des Flusses mitgerissen, hinunter, in die Tiefe, in das Innere der Erde.
Und vermissen werden sie mich nicht.
Ich falle.
4. August 2014 |
 |
|
Seite
1 von 1 |
|
 |
Kommentare (0) |
|