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Das letzte Mal

von Evelyne Pfister >>

Deine Art, sie war schon eine Besonderheit.
Dein Lachen von Herzlichkeit.

Du schienst ganz weit oben, beruflich dein Glück erreicht zu haben.
Du hattest mir stets Antworten auf meine Fragen.

Wir standen einander sehr Nahe, alle in unserer Verwandtschaft konnten es sehen.
Doch keiner ahnte dass du nicht mehr hier auf dieser Welt bleiben wolltest, du wolltest schon lange gehen.

Mir hast du nie etwas vorgemacht, alles war eine Frage der Zeit.
Als dich deine Freundin verliess und deine Kraft versank war auch die Kündigung deiner Arbeit nicht mehr weit.

Ich wollte dir helfen, reichte dir die Hand. Du hast mich angeschaut, deinen Kopf gesenkt, ein wunderbarer Mensch vor mir, lief in die Nacht und verschwand.

Deine Gedanken, sie waren stärker als meine und voller Entschluss.
Du hast dir Schlafmittel besorgt und machtest in deiner Wohnung für dich mit dem Leben Schluss.

Alle glaubten, du wärst im Ausland bei der Arbeit, sie wollten nicht verstehen. Tage vergingen, ich glaubte allmählich durchzudrehen.

Kein Zeichen von dir, das machte mir Angst und Bangen.
Inzwischen wollten auch unsere Verwandten doch noch Gewissheit erlangen.

Ich getraute mich, deine Wohnung zu öffnen, es roch nach süsslichem Duft. Du lagst mitten auf deinem Bett, mir fehlte die Luft.

Die Bilder, sie gruben sich mir in den Kopf, ich konnte nichts mehr anderes sehen.
Ich musste akzeptieren das Leben muss ohne dich irgendwie weitergehen.

Ein Abschiedsbrief, mit zittriger Schrift, hast du hinterlassen. Du konntest offenbar Leid nicht mehr ertragen, warst nicht stark genug und hast deshalb diese Welt verlassen.

Beigefügt hast du noch einen Satz, er war aus
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