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Sommerspitzen
von Funkenflug >>
Am 10. Juli ein Brief in Girlandenschrift - „Sommerspitzen“ in hübscher Hülle
Wem deine Vormittage gehören? Du setzt dich in Bewegung
du kommst nach vorn, wie leicht du gehst, am grünen Weiher stehst du im Wind, lichdurchlässig
findest du die Welt, farbsprühend, deine Augen, Kraft hast du, - hebst Männer aus den Schuhen
du feierst sie nicht alleine,die Sommersonnenwende, wodurch du springst, -
ob Feuer, ob Fontäne, deine Hände halten den Mann, den du liebst
Du breitest immer dann der Zärtlichkeit ein Laken aus, wenn der Druck der Zeit
dir an den Schläfen steht, - eigentlich müßtest du Steuerbelege sortieren
Du liebst sie nicht, die Schlupflöcher, durch die ich dir entkomme, schwankend
und fordernd lehnst du dich an mich, wenn ich in der Tür stehe beim Abschied
kußfreudig dein Mund und die Oberlippe oft aufgestülpt
selbst wenn du aufmerksam eigentlich nur den Kuchenteig ausrollst
Wieviel Badetücher, weiches Flanell oder härter gewalkt, ein Wasserrausch
lange kostest du ihn aus, bis du duftend und mit geriffelten
sich auflösenden Fingerkuppen schließlich aufs Laken kommst
Verschwenderisch kannst du sein und dich austeilen
viel Frau liegt dann neben mir, zähnezeigend, im Herumschnellen
des hellbraunen Körpers, dein Anlauf ist knapp, schnell erreichst
du dein Tempo, wie hübsch umsteht im Liebesrausch das Wirbelhaar
deinen Kopf, du hast Musik aufgelegt, die Fußspitzen wippen den Takt
gepflegte Untergänge sind es mit dir
Spät noch am Abend bemalst du Steine, deine Zunge zart
benetzt die Lippen, in wacher Aufmerksamkeit ziehst du die Nase kraus
hältst den Atem an, spitze Bündelung des Willens, nun ist ein Stein Objekt
deiner Liebe des Streichens und |
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