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Glück - oder nicht?
von Hanna Fleiss >>
Du spürst es wohl: Ich denke gern der Zeiten,
als wir noch Hand in Hand durch Wiesen liefen,
als wir umarmt im warmen Heu einschliefen.
Es war die Zeit der tollen Leichtigkeiten.
Ich glaubte fast, ich müsste dran zerbrechen,
als da ein Fremdes war, ein kühles Schweigen.
Ich machte mir das Fremdsein bald zu eigen,
und jedes Wort von uns war bloßes Stechen.
Wir wollten es uns beide nicht gestehen,
geschweige, dass wir damals es verstanden:
Sehr lang schon kam die Liebe uns abhanden.
Zu spät war es, als wir das eingesehen.
Man wird kaum klüger mit gelebten Jahren.
Das Haar wird grau, man kaut mit dritten Zähnen.
Ich denk, ich sollte das wohl nicht erwähnen,
wenn man die Liebe so wie wir erfahren.
2. August 2013 |
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