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Lyrik > Liebe

Das Lied

von bundelos >>

Heute habe ich an ein weisses Blatter Papier
gedacht. Und wie sehr mich so ein weisses
Blatt Papier braucht. Denn es braucht Sätze
von Versagern, wie mir. Und die Sätze von
Krüppeln. Und die Sätze von Erfolglosen.
Und die Sätze von Bettlern. Wie sehr diese
Welt es ihnen auch sagen will. Wie unwichtig
sie sind. Wie überflüssig sie sind. Wie
entbehrbar sie sind. Denn die Welt braucht
Sätze von Gescheiterten. Denn die Welt
braucht Sätze von Menschen die nicht
aufgeben.

Und so sage ich Dir mein Freund: Du hast
keine besondere Bildung. Und keine
wahren Freunde. Und kein wertvolles
Vermögen. Und keine ungewöhnlichen
Fähigkeiten. Dann nimm all Deine Liebe.
Und glaube an das Glück. Und glaube an
das Leben. Und glaube an das Wunder.
Und schreibe einen Satz. Egal was
immer die Menschen auch sagen.

Heute habe ich an ein weisses Blatt Papier
gedacht. Und wie sehr mich so ein weisses
Blatt Papier braucht. Denn es braucht die
Sätze von Behinderten, wie mir. Und die
Sätze von Hilflosen. Und die Sätze von
Kranken. Und die Sätze von Verlorenen.
Wie sehr es ihnen diese Welt auch sagen
will. Das sie für keine Arbeit taugen. Das
sie nur Geld kosten. Das sie das Leben so
aktzeptieren sollen. Denn die Welt braucht
Sätze von Vergessenen. Denn die Welt
braucht Sätze von Menschen die nicht
aufgeben.

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