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Lyrik > Liebe
bist
wenn du dich nicht getraust
die Wimpern zu öffnen
und ganz aufgeschlagen
mit deinen Augen dich zu sehen
deine Kraft, dein Eigenstes

Im Spiegel
oder im blinkenden
Fensterglas der Stube
oder im Echo des Freundes
der dich sieht und hört,
wie du wirklich bist
Dann hast du alles Störende
beiseitegeschoben
den Stuhl von der Tenne
die schwere Schabracke
die dem Zimmer das Licht nimmt

Einmal den Schwwarm
hochfliegen lassen
der nistenden Vögel,
die alle ihr Heim hatten
ihr Nest und ihre Beköstigung
Nun, ihr, zieht fort,
Vögel und Schwärmer!
und mir, mir Nestbauerin,
fällt das Aufsegeln zu:
Wo von Küsten weg alles
ins Blau, ins stürmische Meer,
in die Weite strebt.

Träumen wird ja noch erlaubt sein,
sagte die junge Frau,
und fuhr um das Nordkap.
Annäherung und Ferne:
Wer denn weiß,
wann wir treulos,
frank und frei uns hingeben
und alles fahren lassen,
was uns bindet und hält.

Die Gedanken sind frei:
sie setzen Segel,
sie fahren immer zu dir,
sind in Freiheit unterwegs,
zum Zielpunkt,
in dem alles zieht, ziept, schmilzt
und in Begeisterung verbrennt
wie der Phoenix,
der seine Asche liebt,
weil er aus ihr emporsteigend
dir seine Liebe zeigt und sein Leben:
mit geschlossenen Augen
das Schönste zu sehen und darüber
still zu sein.

15. Mai 2005
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