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Lyrik > Humor

Kritik

von Chablis >>

Kritik, und sei sie noch so ehrlich
ist doch zuweilen recht gefährlich.
Sie kann wohl, jetzt mal so betrachtet,
sehr treffen, wenn man nicht drauf achtet,

wen man als Ziel hat ausgewählt.
So manchen denn es furchtbar quält,
wird ihm der Spiegel vorgehalten.
Drum lässt man besser Vorsicht walten.

Noch sich'rer ist, man lässt es bleiben.
Und deshalb möchte ich hier schreiben,
wen man als Ziel für die Revolte
wenn's schon sein muss, sich suchen sollte:

Da nenn' ich erstmal, wie bequem,
die Obrigkeit, seit ehedem
dem Spott und Hohn ist ausgesetzt.
Doch der macht's nichts, ist kaum verletzt.

Der Rat jetzt nur für Deutschland gilt.
Denn ist in China man gewillt,
zu meckern über Führungsstil,
dann hat man sehr rasch das Gefühl,

dass die das nur zu gut verstanden ,
und man wird dann in diesen Landen
schnell weggesperrt, manchmal für immer.
Da hilft kein Flehen, kein Gewimmer.

Auch ungefährlich ist es noch,
und man verschwindet nicht im Loch,
wenn Popstars man sich ausgesucht.
Die sind doch sowieso verrucht.

Beim eig'nen Mann, der eig'nen Frau
wird viel zu schnell der Ton recht rauh.
Deshalb, schon um des Friedens Willen
sollt' man nur grummeln ganz im Stillen.

Den größten Schaden richtet man,
das weiß man doch, an Dichtern an.
Es trifft sie ganz besonders hart,
sagt man: 'Was hast denn du gemacht?'

Am besten lässt man Lob nur hören.
Ich könnte sicher darauf schwören:
Kritik, sie ist zwar nicht verboten ,
doch an den Dichtern nicht geboten.

27. Mai 2007
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Kommentare (1)