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Ein Versuch etwas zu erklären, was man nicht erklären kann
von Anita Namer >>
Jeder von uns kennt die Liebe.
Vor allem die romantischen Vorstellungen von ihr.
Die Momente, wo man jede Sekunde nur mit dem geliebten Partner zusammen sein will, alle Gedanken um ihn kreisen – und wo er uns, wenn er da ist – einfach verzaubert.
Wo seine Stimme in uns ein Vibrieren auslöst, sein Duft uns die Sinne raubt, jede Berührung jede einzelne Zelle tanzen lässt und wir ihm einfach nahe sein wollen.
Wo wir all unsere Macht – für diese Liebe einsetzen würden und wo wir glauben, ohne sie nicht leben zu können. Wo wir glauben, diese Liebe wäre durch nichts besiegbar und könnte alle Stürme bestehen.
Liebe hat viele Gesichter
Und ich glaube, sie enthält noch viel mehr, als wir uns je vorstellen können.
Liebe ist für mich auch – sich jeden Tag neu zu entscheiden, es zu versuchen – miteinander leben zu können.
Immer wieder neue Seiten an diesem Menschen zu entdecken und erstaunt festzustellen, dass du ihn auf diese Art noch nicht kennst.
In den Momenten, wo er dir so unendlich weh tut, dass du ihn hasst, noch die Bereitschaft zu finden, die Liebe zu ihm zu suchen. Sie ist ja nicht weg, sie wurde nur durch den Schmerz überdeckt.
Liebe ist die Gabe einen Menschen ganz sehen zu können, mit all seinen Verletzungen, vermeintlichen Fehlern und Schwächen, auch mit seinen guten Seiten und Stärken – und ihn mit all dem zu Lieben – als Ganzes.
Sie schenkt uns auch die Kraft dazu – da zu sein, wenn er uns braucht und ihn frei zu lassen – wenn er für sich sein muss.
Sie braucht keinen Raum und keine Zeit und sie kann jede Wunde heilen und uns weiter bringen – als alles, was es sonst auf dieser Welt gibt.
Liebe
© A. Namer |
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