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Kurzgeschichten > Wahre Geschichten

Rückflug

von m*sh >>

Die Zeitung hatte ein zu grosses Format, die Sitzreihen waren zu eng und diese Stewardess nervte so langsam.
Nachdem sie bereits vor dem Start in Casablanca zwei mal explizit geprüft hatte, ob er auch tatsächlich angeschnallt war, tat sie dies erneut, als die Nichtraucherzeichen über den Köpfen der Passagiere im hinteren Teil des Flugzeugs erloschen waren.
"Bitte bleiben sie angeschnallt."
Es war noch früh am Morgen. Halb elf Uhr. Trotzdem war Patrick müde. Er blickte hinaus auf das Wolkenmeer unter ihnen. Das gleissende Licht der Sonne überstrahlte alles. Doch als er seinen Blick wieder ins Innere der Kabine wandte, war er überrascht, völlig klar sehen zu können. Nachdem er minutenlang auf diesen Ozean aus weissem Licht gestarrt hatte, rechnete er fest damit, in der dunklen Kabine lediglich Farbkreise zu sehen, die in Schlieren vor seinen Augen tanzten.
Aber dem war nicht so. Er konnte klar sehen, ohne dass sich seine Augen an die Dunkelheit anpassen mussten. Es war eine künstliche Welt und völlig unnatürlich hier oben zu sein.
Doch gerade die unerwartete Klarheit, mit der Patrick seine Umgebung wahrnahm, unterstrich/verdeutlichte(?) die klaustrophobische Enge so dass er schon bei den ersten kleineren Turbulenzen eine Achterbahn assoziierte, deren Sitze derart konstruiert sind, dass man auf gar keinen Fall hinausfallen kann. So eingezwängt fühlte er sich.
Mittlerweile hatte der Flieger seine Reiseflughöhe erreicht und unter ihnen lockerte sich das Wolkenband immer mehr auf. Hin und wieder konnte Patrick das Meer sehen, wenn es bläulich glitzernd durch die Kumuluswolken schimmerte.
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