Kurzgeschichten > Wahre Geschichten |
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was zu einem vernünftigen Leben hinzugehört und was wichtig ist, man kann immer und überall bleiben, oder auch wieder wegfahren. Gut, Problem erkannt, Problem gebannt, unter widrigen Umständen ein Wohnmobil gekauft, nicht mir Hirn, sondern nach Gefühl. In meiner Heimatstadt Rosenheim habe ich alles verkauft, verschenkt und im Chaos hinterlassen, das Wohnmobil mit dem Rest von meinem Leben gefüllt, Bekleidung, ein paar Unterlagen, 800 CDs mit unmöglicher Musik, ein paar Euros und wenig Zuversicht. Auf dem Weg nach Ibiza, meiner ersten Anlaufstation, ging soweit eigentlich noch alles ganz glatt, das amerikanische Model eines 6,6 ltr. Motors soff wie ein Bürstenbinder, aber egal, Hauptsache ich war endlich auf dem Weg, denn sonst hätte ich es wahrscheinlich nicht geschafft, alles hinter mir zu lassen, meine Freundin, meine Wohnung, all meine Freunde und Bekannten, die mir noch was bedeuteten, einfach alles, was man so auf einer Reise, alleine in eine ungewisse Zukunft so hinter sich lässt. Es war ein tränenreicher Abschied und ich denke, die ersten Kilometer brauchte der Motor genauso viel Sprit, wie ich Tränen vergoss, eine Unmenge. Nachdem ich in den frühen Morgenstunden etwas arg müde wurde und meine verheulten Augen auch etwas Ruhe brauchten, legte ich in Cannes eine kleine Pause ein, und fuhr dann am Vormittag weiter Richtung Barcelona, denn ich brauchte ja die Fähre nach Ibiza und die ging nur von Barcelona aus. Ich hatte gerade die ersten Schilder, die auf diese wunderschöne Stadt hinwiesen, hinter mir gelassen, voller Freude auf die Fähre, da verabschiedete sich der Motor mit einem aufrechten "Hoppla, ich bin am Ende". Nicht dass der Motor schlecht |
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