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Kurzgeschichten > Wahre Geschichten
ließen meine karnevalswütigen Kollegen ihre geballten Karnevalserlebnisse auf mich niederprasseln und allmählich reifte auch in mir die Erkenntnis, dass dies kein gewöhnlicher Arbeitstag werden würde.

Ich war damals gerade Mal seit zwei Wochen in der Firma, wohnte erst seit zwei Wochen im Rheinland, genauer gesagt in Köln-Nippes, und war damit in den Augen der Kölner ein waschechter Imi. Zu meiner Erleichterung wird dies in Köln keineswegs als Makel betrachtet, ganz im Gegensatz zu meiner schwäbischen Heimat, wo einem auch nach jahrelanger Ortsansässigkeit noch der negative touch des „Neig'schmeckten“ anhaften kann. In Köln steht spätestens nach ein paar Gläsern Kölsch einer Verbrüderung nichts mehr im Wege, was mir schon bei meinem Einstand positiv aufgefallen war.
Dass der 11.11. für den Rheinländer ein markantes Datum ist, war selbst mir als Karnevals-, oder wie der Süddeutsche sagt: Faschings-Muffel, bekannt. Zwar hatte ich mir als Kind stundenlang die Rosenmontagsumzüge aus Mainz, Köln und „der verbotenen Stadt“ (Anm.: gemeint ist Düsseldorf) im Fernsehen antun können, aber wohl hauptsächlich deswegen, weil gerade Faschingsferien waren, alle andern außer unserer Familie zum Skifahren in die Berge gefahren waren und ich miesepetrig und zu Tode gelangweilt zu Hause saß. Wenn ich dann all die verkleideten, rheinländischen Kinder mit ihren Plastiktüten voller Süßigkeiten sah, wurde ich direkt ein bisschen neidisch, was meine Laune nicht gerade besserte. Insbesondere ist mir das Bild eines kleinen Jungen im Gedächtnis hängen geblieben, der etwa in meinem Alter gewesen sein mochte und in einer (zugegebenermaßen etwas albernen) Prinzenverkleidung hoch oben auf einem
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