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Am Bahnhof
von mimo >>
Am Bahnhof
Bei der Anfahrt zum Parkplatz sah ich, als ich aus dem Autofenster hinaus sah, auf der Bahnhofstreppe eine junge Frau mit einer Flasche in der Hand.
Soweit ich es erkennen konnte, war sie leicht – dem Frühling entsprechend – bekleidet.
Sie gestikulierte mit der freien Hand und rief etwas, das ich nicht verstand.
Zuerst ging sie ein paar Stufen die Treppe herunter, blieb dann stehen. Einen Moment verweilte sie, lief hin und her, drehte sich um und lief die Stufen wieder hinauf.
Ich parkte den Wagen auf dem Parkplatz vor dem Bahnhof, stieg aus und ging über den Bahnhofsvorplatz zur Treppe hinauf.
Mir fiel auf, dass wenig Menschen um diese Zeit am Bahnhof zu sehen waren. Abseits standen Jugendliche, die sich lachend unterhielten.
Weiter hinten, vor der zweiten Eingangstür, standen ältere Männer und Frauen, die in einer Zeitschrift lasen, oder lässig in der Hand hielten. Ungeduldig, wartend.
Sie hatten die typische Haltung Wartender eingenommen und liefen hin und her, um ihre innere Unruhe des Wartens los zu werden.
Die Frau auf der Treppe, ihre Gestikulation, ihr lautes Rufen interessierte sie offenbar nicht.
Ich hörte für einen Moment, undeutlich aber laut, eine andere Frauenstimme rufen.
Diese Frau konnte ich nicht sehen.
Dem Gehörten entnahm ich Zeichen der Unzufriedenheit und des Zorns.
Die Eingangstür zum Bahnhofsinnenraum lies sich nur schwer öffnen. Im Innenraum versuchte ich zuerst, etwas mühselig, mich zu orientieren. Dunkelheit und die für Bahnhofsräume typische Atmosphäre schlug mir entgegen.
kalte, abgestandene Luft.
Mir waren ja das Gebäude, sowie das gesamte Areal, unbekannt.
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Wenig später sah ich – in |
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