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Rovinius Maus
von Simon Käßheimer >>
Rovinius war eine besondere Maus, er lebte in einem Weinkeller einer alten Burg und machte dort das Beste aus seinem Leben. Dies änderte sich nicht aber geriet ins schwanken als er eines Morgens eine junge Mäusedame traf die sich im Weinkeller der Burg verirrte. Wie das zuging und was dann passierte; davon will ich nun erzählen.
Es war der Morgen des 18. Oktober, 1889, ein guter Weinjahrgang nebenbeibemerkt und zudem der Tag an dem Rovinius auf Lorelie traf. Er stöberte mit einer kleinen Laterne mal wieder im Weinkeller umher und betrachtete die alten riesigen Weinfässer aus Buchenholz deren Farbe längst ins dunkle braun des Alters gewechselt hatte. Schlürfte hier und dort einen guten heraustropfenden Tropfen aus einem Faß der ihm auf die Nase fiel und hielt sich so Munter. Aber warum das alles wirst du Fragen? Nun, Rovinius war einst eine Kirchenmaus gewesen und kannte sich mit Weinen vielr Art aus und wie er einmal nicht aufgepasst hatte war er mit einem Fass in diesem Gemäuer letztlich geladet. Es gab zu trinken, ja, zu essen gelegentlich wenn etwas abfiel. Aber letztlich mochte Rovinius die Ruhe des Kellers besonders. Er war nicht quirrlig, er war nicht aufgedreht, wie vile seiner Mauskollegen in anderen Häusern und anderer Orts. Er war gerne inzwischen eine Weinkellermaus und stören tat er hier niemanden. So hatte er schon ein stolzes Alter von etwa fünf Jahren erreicht. Der tägliche Spaziergang tat ihm, wie gelegentlich ein Tropfen, sehr gut und so ist das wohl zu erklären.
Diesen Morgen jedoch sollte alles etwas ins Wanken kommen den plötzlich saß bei seinem täglichen Stöberrundgang eine kleine Maus auf der Treppe, oder besser der untersten Stufe, des Kellerendes.
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