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Erinnerungen
von RoterDrache >>
Ich schließe seufzend die Haustür auf. Einsamkeit steigt in mir auf. Normalerweise sah ich dich als erstes. Du begrüßtest mich liebevoll und kuscheltest dich an mich. Ich vermisse dich so. Alles an dir. Wenn es auf der Arbeit wieder einmal nicht so lief, dann hast du mich getröstet. Ich spüre dich noch. Ich rieche dich noch. Fühle noch deine Wärme und deine Liebe. Wenn ich wieder einmal Liebeskummer hatte, hast du mich über den Schmerz hinweg gebracht. Hast mir in die Augen gesehen, als wolltest du sagen: „Ich bin für dich da, ich geh nicht weg.“ Aber auch du gehst weg, du warst alt und es war nur eine Frage der Zeit. Aber nun bin ich alleine. Ich öffne dir Tür, sehe in den leeren Flur. Ich hätte nie erwartet, dass du mir so ans Herz wächst. Ich knie mich auf den Boden, schließe die Augen und sehe dich wieder vor mir. Freudig kommst du auf mich zu gerannt, ich streichle dir über den Rücken und lasse dein Fell durch meine Finger gleiten. Dein Fell ist weich und kuschelig. Du gabst mir soviel Wärme und Liebe wie niemand sonst. Geduldig hast du immer auf mich gewartet, wenn ich mal nicht da war. Nun wartet niemand mehr. Nun bin ich alleine. Aber in einem habe ich mich getäuscht, du hast mich nicht verlassen, du bist nicht weg. Du bist in meinem Herzen.
8. Juli 2008 |
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