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Kurzgeschichten > Tierisches

Die Zwiebel

von Simon Käßheimer >>

Die Zwiebel

Es war vor inzwischen nun schon geraumer Zeit als in einem Acker nahe eines Weizenfeldes eine große Zwiebel steckte welche anscheinend bei der Ernte vergessen worden war und welche sich in der dadurch entstandenen Mehrzeit zu einer wahren Vorzeige- & Musterzwiebel entwickelt hatte. Ihr grün ragte weit über den Boden und wiegte sich bei stärkeren Winden hin und her.
Nun war die Zwiebel selbst ja trotz ihres ungewöhnlich langen Lebens nichts besonderes doch hatte sie ohne es zu wollen in den naheliegenden Bäuen der Wühl- & Feldmäuse eine gewaltige Diskussion ausgelöst welche sich um den Besitz der selbigen drehte.
Die Wühlmäuse der Gegend beanspruchten sie weil sie im Acker steckte und damit ein Teil ihres Lebensraums war, so argumentierten sie.
Dem entgegen stand die Argumentation der Feldmäuse welche sie beanspruchten und als ihr Eigentum sahen weil das Grün der Zwiebel groß und hoch oberhalb des Ackers wuchs und damit ihnen gehörte mit samt dem dazugehörigen was darunter lag.
Nach Tagen die sie darum gestritten und debattiert hatten wem sie nun gehören sollte und welcher Anspruch wohl der Gerechtfertigte war und das Recht auf die Zwiebel mit sich brachte war ihnen ganz entgangen welche Wetterveränderung der Endende Herbst mit sich gebracht hatte. Es hatten Morgenfröste eingesetzt und teils war ein wenig Regen gefallen welcher den Boden aufweichte. Was war passiert ?

Das Zwiebelgrün war erfroren und der feuchte Boden um die Zwiebel selbst hatte sein übriges getan und bewirkt um das vergessene Wunderwerk welches mühsam in Monaten voll Sonne herangereift und gewachsen war in Tagen braun und faul werden zu lassen.

Nun was will uns die Geschichte sagen und vielleicht lehren ?

„Mäuse die reden, fressen nicht“

und so ist es bei uns Menschen hä

19. Januar 2007
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