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Fabel 18
von Markiewicz Pawel >>
Der Wintergeist (II)
in deinem träumenden Herz
wohnt der Wintergeist
er ist kalt
seinethalben ist auch
deine Seele gefroren
der Wintergeist sucht
deine letzte Wärme
um sie zu beheben
er will dich entführen
in ein böses Land
der Wintergeist hat seinen Tempel
im gefrorenen Meer
tief und weit
Die (Spiegel)beobachtung um 18 Uhr - die achtzehnte Fabel
Der Wintergeist wohnt in der Seele von Ireneus seit langem. Ireneus war einst ein warmer, ehrbarer und anmutiger Mensch, als in der Seele ein anderer Geist, und zwar ein Sommergeist, wohnte. Irenueus mit dem Wintergeist drin ist grob, unfreundlich und kalt. Man kann immerhin feststellen, dass seine Seele fürwahr gefroren ist. Der Wintergeist sagt zu Ireneus: „Sag drei mal: Mist-Käfersaft. Dann werde ich frei und ich entkomme Scherben deiner Seele. Dann zeige ich dir eine andere Wunderwelt“. Ireneus sagte das Wort drei Mal. Der Geist ist befreit. Er klopft drei mal an eine Wand und eine zauberhafte Tür in der Wand öffnet sich. Der Geist will Ireneus in dieses ziemlich böses Land führen. Böse sind nur zehn Hunde anfangs, denen Ireneues und Geist begegnen. Die Hunde bellen, also: Hunde die bellen, beißen nicht. Dann treffen sie Trauerweiden, die nicht weinen, sondern lachen. Ireneus muss ihnen ein Lied gem. ihrer Bitte singen. Sodann besuchen sie eine Behausung der Biber. Ireneus muss für sie eine Melodie pfeifen. Dann erreichen sie einen Vulkan mit einem Karamell drinnen. Ireneus isst ihn. Der Geist erreicht seinen Familientempel in einem gefrorenen Meer. Kaum, dass er ihn erreicht, wird er von seiner Erbtante namens dicke Bertha auch schon wieder begrüßt.
4. November 2019 |
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