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Seelenwanderung im Herbst
von Georg Ettlin >>
Die Buchenblätter denken schon ans Runterfallen
und ahnend schon die Astern dunkelnd warten :
Die Krähe pickt noch letztes Korn dort zwischen Krallen,
wo Morgennebel ruh`n im düstren Blumengarten :
Doch Mittags leuchten meine Astern so verheissungsvoll !
Sie träumen hellbunt schon von meinem Paradiese
wo ich wohl hingeh` bald, dann wenn ich sterben soll...
Da steht dann nur ein Kreuzchen auf der Wiese :
Ein Tönlein tönt, also mir dort ein Englein bliese !
Durchs flötend Rohr am stillen Teich, da geht ein Wind,
er singt und lacht so wie aus einem Kinderkehlchen :
Dort spielt die junge Mutter froh mit ihrem zarten Kind..
In ihm, da ruht schon jetzt mein altes Totenseelchen !
***
c/G.E.
29. September 2012 |
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