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Sage vom Mörderwald
von Sanitöter >>
Vor langer, langer Zeit lebte ein kleiner Junge in einem Haus nahe dem Wald.
Er wollte eines Tages in den Wald, um zu spielen. Seine Mutter hatte es ihm aber verboten. Doch durch dieses Verbot wurde seine Neugierde bloss noch gestärkt. Als die Mutter gerade beschäftigt war, schlich er sich aus dem Haus
und marschierte geradewegs auf den Wald zu. Er wusste nicht, warum seine Mutter so dagegen war. Am Waldrand angekommen, sah seine Mutter gelangweilt zum Fenster hinaus. Sie entdeckte ihn und rannte zu ihm, doch er
verschwand im Wald. Verzweifelt rief die Mutter nach ihrem Kind, doch es gab keine Antwort. Sie verschwand kurze Zeit darauf auch im Wald, um ihren Sohn zu suchen. Sie rief immer wieder seinen Namen, doch er gab keine Antwort. Er
war zu weit weg, um sie zu hören. Er lief immer weiter in den Wald hinein.
Plötzlich hörte er ein grauenhaftes Lachen, kurz danach einen Schrei. Es hörte sich an, wie seine Mutter. Er rannte so schnell er konnte in die Richtung, aus der der S chrei gekommen war. Er stoppte an einer Lichtung, als er sah, wie ein Mann den leblosen Körper seiner Mutter hinter einen grossen Fels zerrte. Der Junge lief langsam dahin, doch als er dahinter sah, gefror ihm das Blut in den Adern. In einer Spalte im Felsen lag der Kopf seiner Mutter, auf dem Boden
eine blutverschmierte Axt. Er rannte nach Hause zu seinem Vater, der von der Arbeit zurück war, und erzählte ihm alles. Dem Vater war nichts mehr recht, doch er wollte nicht auch noch so enden wie seine Frau, und er ging nicht in den
Wald, um nach zu sehen, denn er wusste genau, wenn er jetzt auch in den Wald ginge, würde der Axtmörder auch ihn holen.
27. Mai 2005 |
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