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Kurzgeschichten > Menschen

Mundart - e Heimat, Zämeghörigkeit aber o Usgränzig

von Marc P Sahli >>

D Mitmönsche erchennt me a de Dialäkt. Das gilt nid nume für d´Schwiz. O anderswo uf dere Ärdchugele ischs e so oder ähnlech. Dialäkt, Mundart prägt üs alli. U es cha sogar so wyt ga, dass e Sprach en Usdruck nid nume vo Zueghörigkeit isch, sondern gar vo Politik, oder Usgränzig, wo sowyt geit, dass e Landstrich meh u mehr eisprachig wird. Isch e Sprach e Hei-mat? Wo isch de dä oder die dehei, wenn är oder sie die Sprach, dä Dialäkt nid redt? Muess e Bärner, wo s Züri schaffet, jede Aabe nach Bärn zrügg? Muess me sech aapasse? Chame nume sich sälber und bi sich sälber sy, wenn me sech ir Muetersprach cha verständige? Ja, i gloubes scho, i chönnt zum Bispiuu nie mit emene Dokter in Französisch oder Änglisch rede, we mer öppis fählt. I ha, obwohl die ganzi Schuelzyt im Oberaargou verbracht, nie mis früeche Stadtbärndütsch abgleit, verlehrt oder vergässe. Öppe e chly verwässeret isches scho worde, z´grächtem, won´i 14 Jahr im Usland g´gläbt ha. Z Libye zum Byspiel hani e entwurzleti Thunere kenne g´lehrt, u sie isch unvorstellbar froh gsy, öpper Bärndütsch ghöre rede, sie isch e linguistisch Verhungerndi gsy, wül e Sprach e Mösch usmacht; e Sprach cha äbe doch o e Heimat sy. U won´i bi zrügg cho hani fasch gmeint, ig müess e Reintegrationskurs mit Bärndütsch für Muetersprachler ga bsueche, wül sech Wort, wome nid brucht, verabschiede wie untrenierty Muskle. Ja zue ggää, o mir het e sones rundes, saftigs Bärndütsch meh u meh i mim Näjtruckli gfählt gha.
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