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Kurzgeschichten > Menschen
weiter auf die Tischplatte vor mir.
Er fuhr fort, ohne auf mein Schweigen einzugehen.
„Nun, ich wollte sie zurück, doch ich wusste genau, sie kommt nie wieder zurück. Also verfiel ich in eine tiefe Depression. Alles erschien mir ohne sie nur halb so wertvoll, alles nur halb so lebenswert. Doch plötzlich wurde mir klar, wenn ich mich mein Leben lang nach der blauen Blume sehne, die ich wahrscheinlich nie finden werde, entgehen mir all die anderen, wunderschönen Blüten in der Wiese. Ich meine Liebe ist doch nur Illusion, oder nicht? Gut, ist nicht das ganze Leben nur Einbildung?“
Jetzt musste ich leicht lächeln. Doch er fuhr fort.
„Es schmerzt mich ohne sie zu sein, doch der Schmerz wird mich immer daran erinnern, mein Gegenüber ernst zu nehmen. Meine Liebe nicht jedem zu schenken, sondern nur denen, die es auch wirklich verdienen. Und die Liebe die mir entgegengebracht wird, mit Respekt und Güte zu behandeln. Deswegen werde ich versuchen, alles positiv zu sehen. „Wende dein Gesicht der Sonne zu, und du lässt die Schatten hinter dir.“ So werde ich leben. Merk dir das, in deiner Situation, würde dir das auch gut bekommen.“
Er lächelte mich an. Ich glaube er erwartete von mir auch keine Antwort. Während ich meine Medikamente aus meiner Tasche wühlte, stand er auf.
„Wie ich sehe nimmst du den Mist immer noch. Unglaublich das du auf sie hörst und nicht auf mich. Nun, ich werde jetzt gehen, vielen Dank… für… keine Ahnung… einfach fürs zuhören.“
Er verliess das Restaurant. Ich beobachtete ihn wie er durch den Regen lief, ohne sich umzudrehen und um die Ecke verschwand.
„Wäre ich ein bisschen wie er!“ dachte ich mir. Doch bei diesem Gedanken musste ich schmunzeln.
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