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wie geht’s dir?“
Ich antwortete nicht, sondern starrte weiter auf die Tischplatte vor mir.
„Ah, wie ich sehe redest du immer noch nicht mit mir.“
Er strich sich das nasse Haar nach hinten.
„Es ist unglaublich das du auf die anderen hörst statt auf mich, dabei waren wir immer die besten Freunde. Aber das ist jetzt nicht so wichtig, ich wollte mit dir über etwas reden. Übrigens bestellst du mir einen Kaffee, ich habe meine Brieftasche vergessen?“
Ich antwortete nicht, sondern starrte weiter auf die Tischplatte vor mir.
„Ach ja, das geht auch nicht mehr. Nun auch egal. Also hör zu, du erinnerst dich sicher noch an Myriam, weisste meine grosse Liebe. Wir waren ja lange zusammen, du hattest zwar nie die Möglichkeit sie kennen zu lernen, aber ich hab ja oft von ihr geschwärmt. Erinnerst du dich noch?“
Ich antwortete nicht, sondern starrte weiter auf die Tischplatte vor mir.
„Ich nehme jetzt einfach an, das heisst ja. Auf jeden Fall, kurz nachdem sie mich verlassen hatte, fühlte ich mich frei. Es machte mir Spass wieder auszugehen, mit anderen Frauen zu schlafen und einfach zu tun und lassen was ich will. Doch bald stellte sich eine gewisse Monotonie ein und ich erwischte mich dabei, wie ich sie vermisste. Wie ich es vermisste neben ihr einzuschlafen und neben ihr aufzuwachen. Wie ich es vermisste, mit ihr zu streiten, mich mit ihr zu versöhnen. Wie ich mich einfach nach ihr sehnte. Plötzlich ging gar nichts mehr, ich hatte an gar nichts mehr Spass, weder an anderen Frauen noch an Partys oder sonst was. Wie in diesem White Stripes Lied, „I just don’t know what to do with myself“, das haben wir doch so gemocht, weisste noch?“
Ich antwortete nicht, sondern starrte |
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