Kurzgeschichten > Menschen |
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er hingeflogen sein." Müden Blickes mustert Lamech die Erscheinung, die sein Versteck gefunden hat. Vor Erstaunen bricht er kein Wort hervor. "Was ist mit dir? Geht es dir nicht gut?" fragt umsorgend der Mann. "Danke, nein, es geht schon. Sie müssen wissen, ich habe eine schwache Lunge und hier suche ich immer etwas Ruhe. Es kommt selten vor, dass mich jemand hier besucht." Lamech versucht auf den letzten Satz hin zu lächeln um das Absurde daran ins Lächerliche zu ziehen. "Ich habe keinen Ball gesehen." und während er dem Mann Antwort gibt steigt Freude in ihm auf. Er hatte sagen können, wie schwach die Luft ihm doch ginge. "Jedes Mal passiert uns das, jedes Mal geht hier ein Ball verloren. Es muss hier irgendwo ein Nest sein, wo unsere Bälle sich sammeln. Meine Frau sagt schon, wir sollen auf dem Sportplatz kicken, aber da macht es bei weitem nicht soviel Freude, wie hier. Eine Alternative zum Garten wäre nur der eigene, aber soweit sind wir noch nicht." "Ich weiß, was sie meinen. Für mich gibt es auch keine Alternative. Das Klarinettenspiel ist mir alles. Aber bis meine Lunge mich zum Solisten macht, muss ich mich mit der Masse begnügen." Knüpft Lamech schnell an die Worte des Mannes an. "Was ist denn mit deiner Lunge?" fragt der Mann, den Anschein gebend interessiert zu sein. " Es ist ein langes Leiden, geht auf eine Bronchitis in der Kindheit zurück. Wenn mir die Zunge nach langem Üben taub wird, wenn die Lippen sich kraftlos um das Mundstück pressen, wenn die Finger hart werden, selbst dann kann ich spielen, selbst, wenn mein Kopf voll Schwindel hängt und vor mir die Augen trübe werden, aber wenn |
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