Kurzgeschichten > Menschen |
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der Museen zieht es auch Lamech zum Garten, in dem die Familien und Stammtische, Sportler und die im Gras liegenden ihre Zeit zu nutzen wissen. Mittlerweile kennt er die geheimen Stellen, an denen keine Pferde, Walker oder Kinderwagen ihre lauten Spuren hinterlassen. An diesen Orten ist die Stadt ganz Land. Auf einem faulendem Baumstamm, der Lamech schon zu vielen Stunden Trost und Ruhe geboten hat, setzt er sich nieder, um in die Fernen grünen Gestrüpps zu starren. Hier kommt er her, wenn die Sehnsucht in ihm zum Schmerz gewachsen ist mit jemandem zu reden, sich mitzuteilen. Es ist still hier und selbst die Arien und Menuette der letzten Proben fließen hier nicht durch seinen sonst so leeren Schädel. Hier könnte er mit jemandem reden. Niemand aber ist da. Unter seinen Musikerkollegen spricht man nicht. Es wäre unmöglich auf einen Bläser zuzugehen um zu sagen: "Meine Lungen sind zu schwach." Es ist unmöglich von seinen Gedanken, von seinen Fehlern zu erzählen. Ein paar Sätze lediglich, um gewisse undeutliche Anweisungen des Dirigenten ließen sich wechseln. Lamech aber reicht das nicht. Wünsche, nach einem Freund, wie er ihn damals in frühester Jugend besessen hatte, kommen ihm in den Sinn, während er in seiner geheimen Laube sitzt und hofft einer käme hier vorbei. "Du brauchst jemanden zum reden Lamech, damit du wieder atmen kannst." Und wie im Traum tritt ein junger Mann Ende Dreißig an ihn heran, die widerspenstigen Äste von sich haltend. "Oh." bricht dieser beim Anblick des in sich versunkenen Lamech hervor. "Entschuldige, ist ein Ball an dir vorbei gekommen? Ich habe mit meiner Tochter ein wenig Fußball gespielt. Irgendwo hier muss |
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