writtenby.ch - Freies Texte Portal

Startseite

Texte
Kurzgeschichten
Lyrik
Romane
Experimentelles

Suchen
Texte
Autoren

Autorenbereich
Publizieren
Registrieren
Regeln

Writtenby
Datenschutz
Gönner werden
Impressum & Kontakt
 
Kurzgeschichten > Menschen
hinaus. „Sag mal, kennste den?“, fragte sie plötzlich und schob den Vorhang zur Seite. Ich sah auf. „Hä? Wen meinst du?“ Ich glotzte aus dem Fenster. Alessandro. Er stand grinsend auf dem Platz vor unserem Wohnblock und winkte mir zu. „Bin gleich wieder da“, murmelte ich der verdatterten Chiara zu und hetzte das Treppenhaus hinab. „Hi, Delia. So sieht man sich wieder, was?“, rief er mir lachend zu. „Woher weißt du, wo ich wohne?“, fragte ich ihn verwundert, denn er sah nicht so aus als würde er ein GPS besitzen. „Bisschen rumgefragt. Wie wär’s, willst du mich nicht ein bisschen durch deine Strasse führen?“, zuckte er mit den Schultern und sah mich erwartungsvoll an. „Wieso sollte ich? Ich kenn dich gar nicht!“ Meine Stimme war ein bisschen abweisend, ich hatte grosse Ehrfurcht vor Fremden. Alessandro sah irgendwie ein bisschen beleidigt aus. „Nicht alle, die auf der Strasse wohnen sind gleich Mörder!“, fauchte er ziemlich hart und drehte sich um. Oh, peinlich. „Äh, warte, ich wollte nicht, ich mein...“, rief ich ihm nach und lief rot an. Alessandro drehte sich nur genervt um und schnauzte: „Viel Spass noch mit deinem tollen Leben!“ Dann stapfte er wütend davon. Na toll, ich mit meinen Vorurteilen. Dabei war der doch wirklich nett. Mist noch mal. „Deliaah!“ Oh Gott, ich hasste meine Mutter wirklich. „Keine Zeit!!“ brüllte ich zurück und schlich mich davon zum angrenzenden Park. Dort setzte ich mich gestresst auf ein Bänkchen und holte das Buch hervor. Das von heute Morgen. Vorsichtig klappte ich es auf.
Isabella schaute aus dem Raum mit den tausend Fenstern und fragte sich, wie lange noch. Wie lange noch würde sie hier jeden Frühling verweilen und zusehen wie die
zurück
Seite von 21
Kommentare (0)