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Kurzgeschichten > Menschen
als ich schon auf der Türschwelle stand. Glücklich stopfte ich das Buch in meine Tasche und spazierte fröhlich dem Gässchen entlang. Doch in dem Moment passierte es. Wie der Blitz zischte ein Junge auf mich zu und riss mir die Tasche aus der Hand. Einen Augenblick war ich wie erstarrt, dann fasste ich mich wieder und hastete dem Dieb nach. Er war schnell, dass musste man ihm lassen, aber ich war nicht umsonst eines der flinksten Mädchen unserer Schule. Der Junge bog bei einer Hausecke ab, ich flitzte ihm hinterher – und prallte direkt in ihn hinein. So fest, dass wir beide zu Boden fielen. „Aua!“, brüllte ich und fasste mir an das blutende Knie. „Geht’s?“, fragte der Junge und streckte die Hand nach mir aus. „Was fragst du so blöd? Erst beklaust du mich und dann willst du mir auch noch helfen? Was bist denn du für ein Dieb?“, zischte ich. Der fremde Junge hielt mir die Hand hin und half mir auf. „Ich bin vielleicht ein Dieb, aber noch lange kein Ganove, der einfach kleine Mädchen verletzt am Boden liegen lässt. Wie heisst du?“, entrüstete sich der Junge und klopfte sich den Staub von den zerlumpten Hosen. Mir fiel erst jetzt auf, wie zerrissen er aussah. Aber das linderte meine Wut nun wirklich gar nicht. „Ich bin kein kleines Mädchen, was fällt dir ein? Du bist wahrscheinlich auch nicht viel älter als ich! Und ich heisse Delia, du Idiot.“ Bestimmt erinnerte ich in dem Moment an den ausbrechenden Vesuv. Der diebische Junge grinste. „Ich bin kein Idiot, ich bin Alessandro. Hi. Tut mir leid, wenn ich dir wehgetan habe, ich bin nur stehen geblieben um nachzusehen, ob mir jemand folgt. Deine Tasche kannste wiederhaben. Von weitem sahst du aus wie eine dieser reichen
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