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Kurzgeschichten > Menschen
akzeptierte, wie ich war. Eben einfach Delia Gianelli aus Florenz. Ich seufzte noch einmal abgrundtief und bog dann in meine Strasse ein. Via Bellavista. Schöne Aussichten, witzig, wirklich witzig.
Bevor ich nach Hause ging, machte ich noch einen kleinen Abstecher in die Seitengasse unserer Strasse. Dort hortete der ehemalige Schriftsteller Lorenzo Alighieri seine Buchhandlung wie ein kleines Juwel. Versteckt vor den Massen von Touristen und mit einer Einrichtung aus dem vorletzten Jahrhundert kam mir dieser Laden jedes Mal vor wie eine Reise in ein anderes Zeitalter. Die Wände waren reich verziert mit alten Bildern von ehemaligen Königen und Herrschern Florenz’. In den Ecken standen verstaubte Regale, vollgestopft mit gesammelten Antiquitäten. Und an den Decken hingen noch mit Öl funktionierende, goldglänzende Lampen. Signor Alighieri lächelte mich hinter der Kasse an. „Guten Tag, Delia. Na, fertig mit der Schule?“ Ich nickte abwesend und stellte mich gleich hinter ein Regal. Da das Geschäft sonst wohl kaum gebrummt hätte, funktionierte Lorenzo Alighieri seinen Laden vor einigen Jahren zusätzlich zur Buchhandlung zu einer kleinen Bibliothek um. Das war mein Glück, denn jedes spannende Buch gleich zu kaufen wäre nun wirklich teuer geworden. Ich zog ein paar Bücher aus dem Regal, fand aber nichts besonders Interessantes. Doch als ich kurz zu Signor Alighieri rüber schaute, sah ich es. Es lag auf einem Einzeltischchen und trug einen roten Umschlag. Vorsichtig hob ich es hoch. Elinor von Hohenstein: Die Rose von Florenz. Hm, hörte sich spannend an. Ich trug es zu Signor Alighieri und legte es sacht auf den Tisch. „Gute Wahl. Einen schönen Tag noch“, rief er mir hinterher,
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