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Kurzgeschichten > Menschen

Der Morgen danach..

von broken poetry >>

Es war so ein mieser Morgen, aufgewacht aus einem Traum, in dem ich fast krepiert wäre. Das Blut floss in einem Tempo durch meine Adern und das Pochen in meinen Schläfen schlug auf mich ein. Mein trockener Hals brachte mich dazu, über einen Liter Wasser in mich hineinzuschütten. Verschwommen versuchte ich die Bilder der gestrigen Nacht zu ordnen. Meine Erinnerung war durchlöchert, nur noch Fetzen unangenehmer Begegnungen tauchten auf. Ich versuchte sie zu verdrängen, wünschte mir neue Trunkenheit, die mich aus diesem Zustand erlösen würde. Aufgebracht suchte ich in meiner Wohnung nach irgendeinem Heilmittel, fand schliesslich eine aufgerissene Packung Aspirin. Drei Tabletten warf ich mit Schwung in meinen Mund und schluckte sie mit noch mehr Wasser in mich hinein. Ich legte mich hin, wartete auf die Erlösung meiner Schmerzen. Mein Kopf hing schwer im Kissen, tausend Dolche schienen auf mich einzustechen.
Worte der letzten Nacht tauchten aus dem Nichts auf, verletzende Worte. Worte, die ich gesprochen oder sogar geschrien hatte. Die Blicke der Zuschauer auf mich gerichtet, kopfschüttelnd, belächelnd. Ich konnte mich nicht mehr an ihre Gesichter erinnern, nur noch an ihr dämliches Grinsen. Beschämt versuchte ich mir darüber klar zu werden, was mich zu diesen Sätzen veranlasst hatte. Wut durchströmte meinen Körper, ich war wütend auf die Menschen, auf die Welt. Doch am meisten hasste ich mich, wäre ich nicht wie gelähmt auf meinem Bett gelegen, hätte ich meinen Kopf gegen die Wand geschlagen bis das Blut fliessen würde.
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