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Das Weihnachts-Frühchen
von Georg Ettlin >>
In meinen samtnen, langen, tiefen Novemberschlaf wurde
mir ein süsses Weihnachtsenglein
viel zu früh in meinen Traum hinein-geboren :
Das Englein kam von einem zarten November- Wolkenseelchen,
welches durch das Blau des Himmels plötzlich schwanger war.
Das Himmelswölklein konnte nicht auf seine Heirat warten,
die Liebe von Novembertages hellem Himmelblau war fürs
weisse Wölklein zu ungestüm, zu gross.
Das Englein hatte weissblaue Flügelchen aus reinstem Bergkristall,
wattig-weisse Wolkenwindeln, woraus reinste Diamanten wie die Sternchen blinkten und sein kleines Stimmchen frohlockte schon :
Doch wars dafür zu früh.
So habe ich es in meine zartesten Gedanken eingebettet und
in meine Nachttischschulbade gelegt.
Gefüttert habe ich es
mit Liebe täglich und ich denke, am Weihnachtstag
wird das Frühchen flügge sein und mir
vor dem Fenster zwischen glitzernden Schneeflöcklein
herumflattern und für mich Tag und Nacht laut und ganz verzückt frohlocken !
***
c/G.E.
17. November 2012 |
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