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Kurzgeschichten > Liebe
„Der Mensch möchte Fisch sein und Vogel, die Schlange hätte gerne Schwingen, der Ingenieur wäre lieber Dichter, der Dichter eifert der Fliege nach, nur die Katze will nichts als Katze sein...“
Was zum Teufel erzählte er da? Es kam ihr vage bekannt vor, das war von Pablo Neruda, sie mochte Lyrik nicht unbedingt, sie war ihr meistens zu schwülstig, aber diese Verse sprachen etwas in ihr an.

Grüne Augen hatte sie, Augen, aus denen ein Bach hervorsprudelte, unterlegt mit braungesprenkelten Kieseln. Das Wasser des Tages, grün und schillernd, das Wasser der Nacht, geheimnisvoll und dunkel. Augen, die sich tiefgrün verschleiern würden, wenn er sie... Es wurde ihm mächtig warm bei diesem Gedanken.
Robert schaute sie an, und ihr Anblick machte ihn hilflos geil. Ihr engelhaftes Gesicht, ihre wundervollen Rundungen unter dem T-Shirt, ihre langen Beine, die in Shorts steckten, ihre nackten Füße, die so schutzbedürftig aussahen, ihr Haar, das zu einem Zopf geflochten war. Er wollte dieses Haar berühren, wollte den Zopf entflechten, wollte sich in ihr Haar einhüllen...
Wie in Trance trat er auf sie zu – sie starrte ihn an, immer noch mit dem duftenden Flieder in der Hand, und sie wehrte sich nicht, als er langsam ihren Zopf berührte, ihn hochhob und sie auf ihren Nacken küsste, während der Blumenstrauß wie in Zeitlupe zu Boden fiel...

Was passiert da? Der Duft des Flieders hat sie wohl betäubt. Sie kennt ihn doch gar nicht, aber ihre Lust hat nichts mit ihm zu tun, nur mit seinem Geschlecht. Sie muss es einfach liebkosen, es zärtlich in die Hand nehmen, es küssen, es ist anbetungswürdig. Er schiebt sachte ihre Hände zur Seite, und sie schließt die Augen, will nur fühlen, genießen...
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