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Kurzgeschichten
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Liebe
und sanften Augen mit hübschen dunklen Wimpern geprägt.
Zum Schutz hat sie Ihr dunkles Haar in ein schwarzes Tuch gehüllt. Ein paar vorwitzige Strähnen haben sich gelöst.
Mühsam steigt sie die letzte Stufte hoch und lehnt sich erschöpft an die Steinmauer. Sie erschrickt bei seinem Anblick. Sie scheint ihn erst jetzt zu bemerken und lächelt entschuldigend über ihre Schreckhaftigkeit.
Er lächelt zurück.
Sie blickt hinunter auf die Stadt. Ihr Blick hat etwas Verklärtes, Sehnsuchtsvolles und trauriges in sich. Er muss sie ansehen.
Die Frau erscheint ihm zerbrechlich aber von faszinierender Schönheit. Sie weckt seinen Beschützerinstinkt.
Schweigend und ruhig stehen sie nebeneinander. Zwei Unbekannte.
Ihr Atem geht rasch; offensichtlich hat sie das Treppensteigen wirklich angestrengt.
Er sollte gehen. Unten in der Stadt wartet die Kollegin – Sie wollen einen Film ansehen.
Er bleibt. Er sollte seine Verspätung melden, aber der Moment ist magisch. Man darf ihn nicht unterbrechen.
Lächelnd wendet die Frau sich zu ihm und bemerkt mit leiser melodiöser Stimme: „Heute ist ein grosser Tag.“
Fasziniert blickt er sie an und bejaht ihre Bemerkung mit strahlendem Lächeln. Ihr Gesicht ist blass; sie sieht krank aus. Sie erinnert ihn an Schneewittchen.
Dieses Märchen hat er sehr geliebt. Vor allem die Begegnung des Prinzen mit dem toten Schneewittchen hatte ihn beeindruckt. Sie lächeln sich an. Zwei Fremde – die Herrscher der Lichter in dieser Nacht.
Dann Knicken ihre Beine ineinander und ihr Körper sackt zu Boden. Er streckt die Arme aus und fängt sie auf. Sie liegt reglos in seinen Armen. Eine zierliche junge Frau von faszinierender Schönheit. Er schüttelt sie
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