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TOPP, die Wette – Wie es begann...35
von Ingrid >>
Der Abend war im Eimer, schlimmer hätte es nicht kommen können.
Chris sah ihr hinterher. Sie trug einen halblangen fliederfarbenen Rock und darüber ein schwarzes Mieder, es war weit ausgeschnitten, aber es war nicht entblößend, denn darunter trug sie etwas Weißes mit Spitzen. Sie erinnerte ihn an Schneewittchen, und sie sah hinreißend aus! Ihre Sachen waren immer so dezent, aber trotzdem auffallend. Dagegen sah seine junge Begleiterin aus wie ein, ach war ja auch egal. Irma war weg, sie legte wohl nicht viel Wert auf seine Gesellschaft. Oder war sie sauer auf ihn, weil er eine Frau bei sich hatte? Aber die konnte sie doch nicht als Konkurrenz ansehen. Die war ein Nichts! Ein überaus lästiges Nichts.
Chris fühlte sich elend. Warum war er überhaupt in die Oper gegangen? Um sich beschissener als vorher zu fühlen? Möglich... Wahrscheinlich hatte er einen Hang zur Selbstzerstörung, und das war schlecht. Er sollte besser einen Schlussstrich ziehen. Irma war nicht gut für ihn, er fühlte sich ihretwegen beschissen, und das tat weh. Sehr sehr weh.
Wenn das Liebe war, dann brauchte er sie nicht. Er musste dem ein Ende bereiten, denn wenn er so weitermachte, dann würde er sich wirklich zerstören.
Aber konnte er sich ein Leben ohne Irma vorstellen? Nein. Er konnte es nicht, und er wollte auch sein altes Leben nicht wieder aufnehmen. Es würde schal und unbefriedigend sein, nach Irma. Allein der Gedanke daran war schrecklich. Aber was sollte er tun? Es musste doch eine Möglichkeit geben, ihr zu zeigen, was er fühlte. Er musste es erzwingen, mal längere Zeit mit ihr zu verbringen und nicht nur einen Abend und eine Nacht. Aber wie? Und wenn sie ihn trotzdem zurückwies, über ihn |
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