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TOPP, die Wette – Wie es begann...27
von Ingrid >>
Kaum haben sie die Brücke erreicht, geht es los! Ein Gleißen, ein Krachen, ein Gedonner. Bläuliche Blitze schlagen im Flüsschen ein, tanzen kurz auf der Oberfläche des Wassers hin und her, und das sieht sehr gefährlich aus.
Susanne und Irma schauen fasziniert dem Wettertreiben zu und klatschen begeistert. Bis es ihnen dann doch zu unheimlich wird und sie sich ins Auto setzen, in diesen sicheren, wie hieß der noch, ach ja Faradeischen Käfig, der wie ein Blitzableiter funktioniert. Trotzdem ist es unheimlich.
Und dann fängt es an zu regnen. Was heißt regnen? Das Wasser kommt wie eine Wand herunter, man sieht nichts anderes mehr als Wasser. Und Irma überlegt krampfhaft, ob sie vergessen hat, das Schlafzimmerfenster zuzumachen.
Nach einer halben Stunde ist das Unwetter einigermaßen vorbei.
Nach und nach trudeln die Geburtstaggäste ein. Seltsame Gestalten sind das. Irma glaubt, dass so an die dreizehn bis sechzehn Leute da sind. Leider kann sie das nicht genau abschätzen, weil sie mit der Zählerei nie bis zum Ende kommt. Muss am Wein liegen...
An Männern ist wie erwartet absolut nix Gescheites da, sind alles dogmatische Müslifresser, die machen alles rein ökologisch, viele sind mit dem Fahrrad gekommen, und alle meckern über die Technik. Okay, manchmal ist Technik Scheiße, aber jetzt sitzen sie alle unter dieser Autobahnbrücke herum, und das ist schließlich auch ein Stück Technik, und vor allem hält es den Regen ab, der immer noch sanft tröpfelt.
Irma stöhnt leise vor sich hin, weil alles so langweilig ist. Nur die Musik ist gut, kein Wunder, sie hört ihre eigenen MP3s.
Madame sitzt auf ihrer Wolldecke und hält Hof wie eine Königin. Ein seltsam mickrig asketisch aussehender Typ |
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