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TOPP, die Wette – Wie es begann...11
von Ingrid >>
ZUSAMMEN DURCH DIE GEGEND
Eine halbe Stunde später schlägt er vor, aufzustehen und zu frühstücken. Will er denn überhaupt nicht gehen? Anscheinend nicht.
Na gut, wenn’s denn sein muss. Irma erhebt sich – obwohl sie viel lieber im Bett liegen geblieben wäre - und macht wieder Kaffee. Kurz darauf kommt er in die Küche. Och schade, voll angezogen und nicht nackt...
Diesmal trinkt er den Kaffee. Und er nimmt sich nur Milch, genauso wie sie. Tatsächlich eine Übereinstimmung, fast muss sie lachen. Eine Übereinstimmung mit dem!
„Wenn du was essen willst, musst du dir selber was machen“, sagt sie schließlich muffig. Wäre ja noch schöner, wenn sie ihm ein Frühstück servieren würde. Aber er nickt, geht an den Kühlschrank und nimmt sich ein paar mit Frischkäse gefüllte Pfefferschoten und Tsaziki heraus, greift sich ein Stück Fladenbrot und fängt genüsslich an zu essen.
Er mag das gleiche wie sie, wieder eine Übereinstimmung. Das ist witzig, sehr sehr witzig! Sie schaut ihm unauffällig beim Essen zu, hmmm, sie selber könnte jetzt nichts runterkriegen.
„Kann man hier irgendwo spazieren gehen?“ fragt er.
Er will spazieren gehen? Das gehört bestimmt zu einem seiner Rituale. Und dieses Ritual heißt bestimmt ‚Spazierengehen nach der Nacht mit einer willigen und vor allem bescheuerten Frau’.
Aber es wäre eine gute Möglichkeit, ihn loszuwerden...
Irma überlegt. Doch, ein paar Minuten von hier gibt es ein kleines Wäldchen, wo man vorzüglich spazieren gehen kann. Es ist natürlich kein finsterer romantischer Fichtenwald mit Himbeerbüschen und Stechfliegen, sondern ein städtisches Laubwäldchen in einem Tal, das Mühlbachtal genannt wird, aber vielleicht ist dieses Wäldchen natürlicher als der künstlich angelegte Fichtenwald ihrer Heimat. |
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