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TOPP, die Wette... Teil 6
von Ingrid >>
Immer noch Samstag am späten Morgen:
„Es ist alles so ungewohnt“, jammerte Oliver. Er hatte sich neben sie an den Küchentisch gesetzt und schaute ihr beim Krabbenpulen zu.
„Was ist ungewohnt?“ fragte Irma genervt. Himmeldonnerwetter, sie waren jetzt schon neun Monate auseinander, und er hatte sich immer noch nicht an sein neues Leben gewöhnt. Das erzählte er ihr jedenfalls andauernd. Am Anfang hatte sie sich ja noch geschmeichelt gefühlt durch dieses blöde Gewäsch, aber mittlerweile war es einfach nur peinlich.
„Mit dir war es anders...“
„Glaub’ ich dir gerne“, erwiderte Irma ein wenig säuerlich. „Ich hab’ mir ja alles gefallen lassen...“
„Weißt du, dass ich am liebsten alles rückgängig machen würde?“ Oliver rückte ein Stückchen näher an sie heran und wollte doch tatsächlich ihre Hand ergreifen, die gerade eine Krabbe hielt.
„Das geht nicht“, sagte Irma und wischte seine Hand ohne weiteres beiseite.
„Alles geht, wenn man es will. Wir könnten heiraten, und diesmal wird es klappen...“ Oliver gab nicht auf.
„Du hast ja wohl nicht mehr alle Tassen im Schrank!“ Irma war empört. Was dachte sich dieser Typ eigentlich? Er hatte ihr schon vor neun Monaten einen Heiratsantrag gemacht, kurz bevor sie sich trennten. Sie hatte dankend abgelehnt und die Trennung gewählt. Und sie war immer noch froh darüber.
Sie hörte ein Geräusch und blickte hoch. Chris war in die Küche gekommen und baute sich gerade bedrohlich vor dem Küchentisch auf. Wie viel hatte er von dem Gespräch wohl mitbekommen? Vielleicht das mit dem komischen Heiratsantrag? Das wäre ausgezeichnet. Andere Männer wussten sie nämlich zu schätzen, hahaha…
„Hallo meine Haselmaus“, sagte er scheinbar zärtlich zu |
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