Kurzgeschichten > Liebe |
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Sie sah mit Erstaunen, wie sich die Blüten die ins Wasser fielen, in kleine, silbern leuchtende Fische verwandelten.
„Naja, ja, ich bin verliebt und heute ist doch Valentinstag. Und ich, ich möchte meinem Liebsten so gerne eine Karte schreiben doch ich kann nicht“.
Die Fee setzte sich auf ihr linkes Knie, schlug die Beinchen übereinander und zog ein ganz nachdenkliches Gesichtchen.
„Ja... kannst du denn nicht schreiben?“
„Nein, natürlich kann ich schreiben, aber ich weiss nicht, was ich schreiben soll.“
Die Fee flog ihr einmal um den Kopf und lachte ihr goldenes Lachen.
„Du Dummerchen, das ist doch leicht. Schreib ihm doch wie lieb du ihn hast.“
„Nein, das kann ich nicht.“
Sie seufzte schwer.
„Nein, das geht einfach nicht“
Das Lachen der kleinen Fee verstummte. Doch sie gab nicht auf und fragte weiter.
„Wieso geht denn das nicht?“
„Nun, immer wenn ich lese was ich schrieb, fällt mir auf, dass ich niemals die Worte finden kann, die ihm gerecht werden und dem was er mir bedeutet.“
Sie schaute ganz verzweifelt zur Fee hinunter, die wieder auf ihrem Bein sass.
„So gerne schriebe ich ihm eine Karte, heute umso mehr. Jedoch scheinen meine Worte stets gleich zu klingen und doch nicht zu sagen, was sie sagen sollten.“
Die Fee schaute ganz mitleidig zu ihr hinauf.
„ich möchte ihm sagen, wie schön mein Leben erst geworden ist, seit er da ist. Ich will ihm Danke sagen, für diese wundervolle Zeit. Ich möchte, dass er weiss, wie glücklich er mich macht... Ach, aber immer wenn ich es aufschreibe und dann lese, klingt es, als hätten schon tausend andere vor mir dies gesagt hätten. Und ich finde es nichts besonderes mehr. Und ich will etwas besonderes schreiben, denn er ist mir der liebste Mensch auf der ganzen Welt.“
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