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Kurzgeschichten > Liebe

Schmetterlingsblumen

von Sophee >>

Sie sass am Bach, immer wenn sie traurig war, sass sie am Bach und lauschte den Bewegungen des Wassers. Das Geräusch brachte sie zum weinen. Sie weinte sonst nie, sie konnte nicht weinen, denn sie war so glücklich wie sie es noch nie gewesen war. Doch das beständige Rauschen des Wassers brachte ihr die Tränen.

Nicht lange sass sie dort, da bemerkte sie aus dem Augenwinkel eine Bewegung. Etwas kleines Flatterte direkt neben dem Gebüsch mit den Roten Blumen, die sie noch vor wenigen Minuten so bewundert hatte.
Oh wie schön, dachte sie, ein Schmetterling. Und das Herz war ihr schon leichter geworden.
„Immer denken die, ich sei so ein Insekt. Pah!“ sagte ein dünnes Stimmchen gefolgt von lautem Lachen.
Und das Lachen klang wie tausend Glöckchen aus Gold.
Verwundert setzte sie sich gerade hin, den Blick längst vom Bach abgewandt, die Tränen unbemerkt versiegt.
„Du kannst ja sprechen!“
„Natürlich, alle Feen können das!“ Das Geschöpf flog ihr vor’s Gesicht und setzte eine sehr selbstzufriedene Miene auf.
„Was? Du bist eine Fee? Aber, aber die gibt es doch gar nicht.“
„Na was denkst du denn was du hier siehst? Hä? Und Schmetterlinge, die sprechen normalerweise nicht, oder?“
Sie dachte darüber nach und kam zum Schluss, dass sie wohl träumte, doch so sehr sie sich bemühte, sie schien nicht aufwachen zu können.
„Nun“ sagte die kleine Fee, „dann sag mir doch mal, warum sitzt Du hier und weinst?“
„Naja, weißt du, ich bin verliebt.“
„Das ist doch wunderbar...“ Die Fee schüttelte ihr kleines Köpfchen und die langen, rosafarbenen Haare flogen im Wind und Blumen fielen daraus auf das Gras darunter und wurden vom Wind in den Bach getragen.
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