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Kurzgeschichten > Liebe

Nur in ihren Träumen

von broken poetry >>

Leise singen die Vögel im Hintergrund, sie singen das Lied der Freiheit. Am Horizont verschwindet die Sonne, taucht den Himmel in Dunkelheit. Langsam lösen sich Tränen aus ihren Augen, sie fallen lautlos in die Tiefe. Gedanken kreisen sich um ihn, sie erinnern an vergangene Tage. Irgendwo bellt ein Hund, er schreit nach Aufmerksamkeit. Irgendwann hört er auf, hat sie erhalten oder hat sich damit abgefunden, sie nicht zu erreichen. Leise summt sie eine Melodie, folgt dem Takt der Traurigkeit. Die Nacht bringt Stille, alles hat sich schlafen gelegt. Nur sie ist noch wach und wartet. Sie wartete nicht mehr auf ihn. Er ist gegangen und wird nicht wiederkommen, er wird nicht zurückkehren. Trotzdem wartet sie, denn es ist das einzige, was sie tun kann. Am Himmel zeichnen sich erste Sterne ab, sie malen Bilder, die sie nicht versteht. Sie kann die Zeichen nicht deuten, sie kann dem Schicksal nicht folgen. Eine alte Person hinkt vorbei, langsam schreitet sie voran, auf den krummen Stock gebückt. Ihre Tage sind verstrichen, der Tod so Nahe, wie nie zuvor. Sie sitzt da und sieht zu, wie sie vorbei geht. Nickt sanft, deutet Verständnis an, doch die alte Gestalt reagiert nicht, versunken in ihrer Vergangenheit, wartet auch sie. Traurig senkt sie den Kopf, verspürt nur tiefe Einsamkeit, will nicht auch so alt werden. Sie streckt sich, dehnt ihre verstaubten Muskeln, lässt ihren Atem spielen. Sie ist müde, doch will sich nicht schlafen legen. Die Luft ist angenehm warm, lädt zum bleiben ein. In ihr bilden sich die Gedanken, doch sie finden keinen Ausweg, sie können nicht aufhören sich zu drehen. Sie vermisst ihn, die Sehnsucht hat sie bereits befallen, als er verschwunden ist.
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