Kurzgeschichten > Liebe |
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nicht erst aufstehen,
warum auch, was würde der Tag mir bringen, auf ausgestreckten Händen und Füßen in einem Clownskostüm, außer dass ich ihn immer bewusster zu ersticken versuchte. Ich bin nun einmal so, Lucile, ich kann nichts dafür, und ich denke, dass ich das alles bis zum Exzess ausleben und ausdenken und wegschreiben muss, um wieder davon los zu kommen. Und ich kann immer wieder nur betonen, dass ich nur dir das alles schreiben kann, nur dir, wem sonst? Und weißt du, was ich machen werde? Ich werde die Briefe nicht noch einmal lesen, also auch nicht korrigieren und abändern, vielleicht sogar ein ganzes Blatt zerreißen und in den Papierkorb schmeißen, nur um etwas zu vertuschen oder mich für etwas schämen, nein, es soll alles so zu dir rüberkommen, wie es aus mir rauskommt, in aller Unmittelbarkeit, egal wie unbeholfen und fremd es sich anhören mag.
14. September 2010 |
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