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Ich weiß, dass ich nichts weiß
von Anita Namer >>
Ich weiß,
dass ich nichts weiß
was du nicht selbst
ganz tief
als Wissen - in dir - hast.
Ich weiß,
dass ich dir nichts sagen kann
was nicht bereits Gehör - in dir - gefunden hat.
Ich weiß,
dass ich dich nichts sehen lassen kann
was du nicht selbst - in dir - siehst.
Ich weiß,
dass ich dich nichts fühlen lassen kann
was du nicht selbst - in dir - als Gefühl spürst.
Ich weiß,
dass nichts, absolut nichts in meinen Händen liegt
und deshalb
wünsche ich dir heute einfach,
"dass du nie das Träumen und Lieben verlernst!"
© Anita Namer
Anmerkungen zum Gedicht:
Dieser Text entstand wieder -inspiriert- von einem Menschen, der mir wertvoll ist. Er gefällt mir gut - weil er sehr viel aussagt. Deshalb erscheint er hier. Man kann jemandem erzählen, zu-hören, Gedankenbilder malen, von Gefühlen sprechen - und doch - wenn dieser es nicht selbst erlebt hat, erlebt, oder in sich spürt, - wird es immer nur ein Bild, eine Be-schreibung sein. Keiner - kann wirklich nachvollziehen, was in einem anderen Menschen vorgeht. Man kann "nach-empfinden" - aber es wird immer nur eine Nachempfindung bleiben. Dieses Nachempfinden geht intensiver, wenn man selbst eine ähnliche Erfahrung gemacht hat. Doch selbst wenn zwei genau die gleiche Erfahrung machen - empfindet jeder sie anders. So ist keine Erfahrung gleich. Es entsteht der Respekt vor jedem Leben, vor jedem Lebewesen und seinem "Lebens-Weg".
30. Dezember 2016 |
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