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Die letzte Nacht
von broken poetry >>
Ein kühler Wind fährt durch meine Haare, zerzaust meine Frisur, die ich so lange geformt hatte. Er scheint dies nicht zu bemerken, sieht mich noch immer verzückt an. Seine Augen glänzen in einem tiefen blau, lassen mich in ihnen versinken. Fein hält er meine Hand, die Finger streicheln über meine Haut. Ich fühle mich so geborgen und erblicke die Sonne, die hinter dem Horizont verschwindet. Sie lächelt mir sanft zu und ich spüre ihre Kraft. Meine Hand schliesst sich nun fester um Seine. Er spürt mein Unbehagen und entgegnet ihm mit mehr Nähe. Sein Körper ist nun dicht an mir. Ich fühle seine Wärme, sie lässt mich aufatmen.
Die Sonne ist nun fort, hat nur noch einen dunklen Himmel zurück gelassen. Kälte umgibt uns, er hat nicht mehr die Macht mich zu wärmen. Abrupt nimmt er meinen Körper, umarmt ihn fest. Ich lasse ihn gewähren. Doch noch schwebt die Wolke unserer Trennung über mir. Ich kann mich noch nicht von den Schmerzen lösen und mit ihnen, kann ich nicht zurückkehren. So gerne ich auch seine Berührungen teilen möchte, so sehr fürchte ich mich von dem morgigen Abschied. Ich kann nicht so tun, als wäre dies ein Abend, wie die Abenden zuvor.
Sichtlich enttäuscht von meiner Zurückhaltung, hält er inne. Er blickt mich an mit diesen leidenden Augen an, die mich sofort an diese traurigen Stoffhunde denken lassen. Mein Blick trübt sich, grosse Tränen verschleiern mir die Sicht. Endlich lasse ich seine Arme gewähren, ziehe sein Körper dicht an mich, presse mich in seine Arme. Ich spüre eine Zuckung und weiss, um sein Weinen, ich kann ihn nicht ansehen.
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