Kurzgeschichten > Liebe |
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Als er das Hintergrundbild musterte, lächelte seine Freundin ihm mit ihren himmelblauen Augen zu, und er spürte wieder die Berührung ihres Blickes und ihm wurde warm ums Herz, doch die Wärme wich der Sehnsucht nach ihr, nach ihren kalten wärmenden Händen und ihrem Lächeln. Er strich schon fast zärtlich über den Bildschirm in der Hoffnung, er könnte ihre Wärme spüren, doch das Glas war nur kalt und der Bildschirm wurde entsperrt.
Die folgenden Tage waren nass, kalt und einsam. Die Sehnsucht nach ihre wurde von Tag zu Tag erträglicher, aber auf keinem Fall kleiner. Er zuckte schon bei der kleinsten Berührung zusammen, die ihn an Nadine erinnerte. Schlimm war für ihn der Tanzkurs in der Schule. Da wurde von einem verlangt, Hand in Hand zu tanzen, aber jede Berürhung war für ihn ein Gedanke an Nadine. Er versuchte so gut es ging, sich nichts anmerken zu lassen, was überraschenderweise auch klappte.
Als die Woche endlich vorüber war, traf Sean sich mit seinen Freunden. Es waren seine besten Freunde, sie gingen durch dick und dünn und jeder war für den anderen da. Aber die Sache mit Nadine, die Sehnsucht nach den Berührungen, das wollte Sean nicht erwähnen. Ihm war es fast schon peinlich, den anderen zu erzählen wie er sich fühlte. Er erzählte ihnen nur, was Nadine ihm per Mail geschrieben hatte. Beim Erzählen stellte er wieder fest, dass der Kontakt zu ihr noch vorhanden war, aber dieser Kontakt seine Gefühlslage nicht wirklich verbesserte. Es waren die Berührungen, die er spüren wollte, die Stimme, die er hören wollte und die Wärme, die er fühlen wollte. Doch nichts davon gab es.
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