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Kurzgeschichten > Liebe

das traurige Mädchen

von maryelle >>

Das traurige Mädchen

Es war einmal ein armes, trauriges Mädchen.
Es fühlte sich allein und trostlos.
Eines Tages wurde ihr dies bewusst.
Ihr Leben brachte weder Freude, noch Glück, noch Liebe.
Fortan wurde sie noch trauriger über diese Einsicht.
Um ihre missliche Lage zu ändern, versuchte sie zu erfahren, was die Ursache dafür sein könnte.
So dachte sie zurück, an die letzten zwanzig Jahre ihres Lebens.
Sie fand so viel Trauriges.
Sie kam zum Schluss, dass ihr Leben schon immer traurig gewesen war.
Konnte sie es noch wandeln?
Wandeln in ein gutes, frohes Leben voller Lachen und Liebe?
Das Mädchen machte sich auf. Sie ging zur Bibliothek und in Bücherläden.
Sie las eine Menge. Eine Menge über die menschliche Seele und deren Psyche.
Bald schon war sie davon überzeugt, krank zu sein.
Irgendeine Krankheit aus diesen Büchern musste sie doch haben. Etwas anderes konnte sie sich für ihre Traurigkeit nicht erklären.
Nach einiger Zeit aber bemerkte das Mädchen, dass keine dieser Krankheiten von ihr Besitz ergriffen hatten.
Sie war noch immer ein gesundes. aber sehr trauriges Mädchen.
Immer noch auf der Suche nach Antworten begegnete sie anderen Menschen.
Menschen, die lachten, Freude hatten und jemanden liebten.
Was war der Unterschied zwischen ihnen und ihr?
Warum lachte und freute sie sich nicht?
Wenn sie nachts einzuschlafen versuchte, gelang es ihr nur schwer, sie war zu traurig.
Und doch fand sie denn Grund dafür nicht!
Es ging ihr doch gut. Sie hatte täglich zu essen, musste nicht frieren. Sie las, schaute fern und traf sich mit ihrer Freundin.
Und dennoch war da diese sinnlose Leere in ihrem Inneren.

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